20.07.2012: Gertraude Hermann-Stöger erhält das Goldene Verdienstzeichen der Marktgemeinde Ottnang am Hausruck
Verleihung des Goldenen Ehrenzeichen der Marktgemeinde an Fr. Vizebürgermeisterin i.R. Gertraude Hermann-Stöger:
Am Freitag den 20. Juli wurde im Festsaal der Landesmusikschule Ottnang Frau Gertraude Hermann-Stöger – im Rahmen der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Fr. Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer – das Goldenen Ehrenzeichen der Marktgemeinde Ottnang überreicht!
In einem würdigen Rahmen, untermalt mit Musikstücken von Lehrern der Musikschule und dem Hausruck Quartett, wurde die Ehrennadel und Urkunde im Beisein der NachbarbürgermeisterInnen Rosemarie Schönpass, Berthold Reiter, Emil Söser u. Josef Brandmair sowie von OAR Mag. Hermann Mühlleitner in Vertretung von Herrn Bez.Hptm. Hofrat Dr. Martin Gschwandtner übergeben.
Die Bergknappenmusikkapelle Holzleithen-Hausruckedt spielte zum Empfang der Ehrengäste. Darunter auch Hr. Rudolf Plötzeneder und Hr. Josef Huber die ebenfalls das Ehrenzeichen in Gold sowie die goldene Ehrennadel der Marktgemeinde für Verdienste um die Gemeinde, erhielten.
Laudatio von Bürgermeister Josef Senzenberger:
- Frau Gertraude Hermann-Stöger war Gemeinderätin vor allem aber auch Vizebürgermeisterin, als erste Frau der Marktgemeinde Ottnang am Hausruck, in den Jahren 2003-2009.
- Desweiteren war Sie Stellvertreterin des damaligen Fraktionsobmannes Johann Farina
- Vorsitzende des Personalbeirates
- Vorsitzende des Ausschusses für Jugend-, Familien-, Senioren- und Sozialangelegenheiten sowie Gesundheit
- Initiatorin und Vorsitzende der Gesunden Gemeinde Ottnang
- Sie organisierte die Gesundheitsstraße im Rahmen der gesunden Gemeinde
- Sie war 25 Jahre Obfrau der Kinderfreunde Gymnastikgruppe
- Vorsitzende der SPÖ Frauen der Marktgemeinde Ottnang am Hausruck
- und Mitinitiatorin zur Errichtung des betreubaren Wohnens in Bruckmühl und Thomasroith!
- Ebenso war es ihr Verdienst die Pensionssprechtage mit dem leider allzu früh verstorbenen Dieter Schmadlbauer am Gemeindeamt als Service anzubieten. Welche auch rege angenommen wurden!
- Die Traudi hat auch sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde bei Pensionsansuchen, bei Ansuchen um Sonderunterstützung und dergleichen geholfen!
- Gertraude war aber auch Mitglied des Gemeindevorstandes.
Dabei war Sie als Frau der ruhende Pol und brachte bei angeregten Debatten die Diskutanten wieder auf eine Ebene, damit schlussendlich konstruktive Beschlüsse des GV gefasst werden konnten!
Jede Leistung verdient Anerkennung. Dies gilt für alle drei zu Ehrenden ehemaligen Vertreter des Gemeinderates! Diejenigen, die sich hier engagierten, hielten ihr Tun zwar für selbstverständlich. Aber das ist es nicht. Und deshalb ist es das Mindeste, einmal den Menschen Dankeschön zu sagen, die Zeit, Kraft und Energie für Bürgerbelange aufwendeten und dafür auf Freizeit und Erholung verzichteten.
Wenn wir heute Menschen würdigen, die hier etwas geleistet haben, dann möchten wir auch, dass ihr Tun zur Nachahmung anregt. Zu sehen, wo andere erfolgreich waren oder viel bewegt haben, dieses Beispiel kann dann die entscheidende Anregung geben. Oder jemanden überhaupt erst auf die Idee bringen, dass es sich lohnt, sich für bestimmte Belange zu engagieren. Denn das, was andere vorleben, hat immer die größte Wirkung.
Und machen wir uns nichts vor: Die Größen aus der Welt des Sports und des Showbusiness fungieren heute ganz selbstverständlich als Vorbilder. Manche womöglich durchaus zu Recht – ich will da niemandem zu nahe treten. Aber müssen es immer die Reichen, Schönen und Berühmten sein? Brauchen wir nicht auch die anderen, Menschen, die im Hintergrund wirken und von ihrer eigenen Person eher ablenken?
Bürgerschaftliches Engagement ist, ich sagte es schon, für eine Gemeinschaft unverzichtbar. Es gehört zur Zivilisation. Jede Gesellschaft kann nur existieren und weiterkommen, wenn sie das Miteinander-Leben verträglich regelt, wenn sie den Zusammenhalt fördert. Wenn wir von Zivilisation, von Kultur sprechen, dann meinen wir nicht nur Benimmregeln oder künstlerische Leistungen. Dann geht es auch um Mitmenschlichkeit.
Und deshalb freue ich mich, nun Euch, das Ehrenzeichen in Gold und die goldene Ehrennadel überreichen zu dürfen. Die Marktgemeinde Ottnang möchte Euch damit zeigen, dass Euer Einsatz nicht unbemerkt geblieben ist, und Euch für Euer Engagement danken.
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