Alten- und Pflegeheim Ottnang am Hausruck – keine Übergabe an einen anderen Kostenträger!
In der außerordentlichen GR-Sitzung vom 15. Jänner 2016 wurde auf Antrag von Bgm. Neuhofer über die Übergabe an einen anderen Kostenträger (Sozialhilfeverband Vöcklabruck, Franziskanerinnen, …) diskutiert.
Die SPÖ Ottnang a. H. sprach sich gegen das Aus-der-Hand-geben des Alten- und Pflegeheims aus.
Unsere Argumente für den Verbleib im Einflussbereich der Gemeinde:
- Rasche Entscheidungen für unsere HeimbewohnerInnen.
Kurze Wege zwischen Heimleiter/in und der Gemeinde ermöglichen rasche und unbürokratische Entscheidungen im Sinne unserer BewohnerInnen.
Aus eigenen beruflichen Erfahrung wissen unsere SPÖ-GR:
Je mehr Personen in die Lösungsfindung eingebunden werden müssen, desto länger und komplizierter gestaltet sich das Zustandekommen von Entscheidungen.
Kurz gesagt: Viele Köche verderben den Brei. - Ansprechpartner Vorort.
Die Gemeinde ist DIE örtliche Verwaltungseinheit für unsere GemeindebürgerInnen. Die Wege sind kurz, die benötigten AnsprechpartnerInnen sind den meisten schon lange bekannt. Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu äußern fällt „unter Bekannten“ leichter. - Fahr nicht fort, kauf im Ort.
Wenn die Gemeinde das Alten- und Pflegeheim führt, werden auch alle Entscheidungen Vorort getroffen.
Gemeinsam mit Heim- und Küchenleitung werden Kriterien hinsichtlich Einkauf und Reparaturvergabe an örtliche AnbieterInnen erarbeitet.
Für den Lebensmitteleinkauf etwa wird bei Vollbelegung (72 Betten) eine Summe von mehr als Euro 140.000 pro Jahr aufgewendet. Wenn es gelingt, hier örtliche AnbieterInnen zu finden, bleibt diese Wertschöpfung in unserer Region. Arbeitsplätze werden gesichert und sogar geschaffen. - Umweltschutz
Da die Gemeinde Richtlinien für den Einkauf vorgeben kann (Tagesbudget pro HeimbewohnerIn rund Euro 5,80), sehen wir Möglichkeiten und Chancen, auch den Umweltschutz in den Lebensmitteleinkauf einfließen zu lassen.
Der Einkauf bei unseren (Bio-)Bauern soll Vorrang vor dem Einkauf bei Großanbietern aus dem In- und Ausland haben.
Die Frage an die EntscheidungsträgerInnen muss lauten:
Wieviel ist uns unsere Umwelt hier mehr wert? - Handschlagqualität/Vereinbarungen einhalten
Seit Beginn des Projekts Alten- und Pflegeheim war zwischen ALLEN Beteiligten (Land OÖ., SozialHilfeVerband, LAWOG und Marktgemeinde Ottnang am Hausruck) vereinbart, dass die Trägerschaft durch die Marktgemeinde Ottnang am Hausruck übernommen wird.
Wenn der amtierende Bürgermeister kurz vor Abschluss nun diese Vorgabe ändern will, stößt er alle Beteiligten vor den Kopf. Dadurch beschädigt Bgm. Neuhofer das Image und die Handschlagqualität der Marktgemeinde Ottnang am Hausruck nachhaltig. Die SPÖ-Fraktion hat sich in der Abstimmung gegen die Vergabe an einen anderen Träger als die Gemeinde ausgesprochen und nicht mit den anderen Fraktionen (ÖVP/FPÖ/die Grünen) gestimmt.
Wir als SPÖ stehen für regionale Entscheidungen, Bürgernähe, Nachhaltigkeit und Handschlagqualität!